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AutorenbildJolanda Koch

Was ist BARF? Warum BARF?

Aktualisiert: 23. Aug. 2020


Die Abkürzung B.A.R.F. steht für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter. Bei dieser Ernährungsform für Hunde (und Katzen), stellt der Besitzer das Futter selber aus rohen und frischen Zutaten zusammen. In der Praxis wird oft verstanden, dass der Hund lediglich mit rohem Fleisch ernährt wird. Jedoch orientiert sich beim BARF die Zusammensetzung des Futters am Aufbau eines Beutetieres und ahmt mit der Ergänzung von weiteren Futtermitteln die Futterzusammensetzung eines wild lebenden Fleischfressers nach. Es werden somit neben rohem Muskelfleisch auch Pansen, Innereien und rohe fleischige Knochen gefüttert. Dies wird mit Gemüse und Obst sowie weiteren natürlichen Zutaten ergänzt und kann auch einen kleinen Anteil Getreide enthalten. Eine typische BARF-Ration für Hunde setzte sich wie folgt zusammen:



Eine BARF Ration ohne Getreide besteht aus 80% tierischem Anteil und 20% pflanzlichem Anteil. Vom tierischen Anteil wird die hälfte (50%) durchwachsenes Muskelfleisch gefüttert, welches Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe liefert. Innereien (15% ) liefern insbesondere Vitamine und Mineralstoffe, aber auch Proteine. Pansen und Blättermagen (20%) liefern neben zusätzlichem Protein auch vor verdaute Futterreste und Enzyme. Rohe fleischige Knochen (15%) liefern Mineralstoffe, vor allem Calcium und Phosphor, sowie auch Magnesium, Zink und Natrium.

Vom pflanzlichen Anteil besteht 75% Gemüse und 25% aus Obst. Die pflanzlichen Komponenten liefern Faserstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und einige Vitamine und Kohlenhydrate.

Dies BARF Ration wird mit nötigen Zusätzen ergänzt wie Omega 3 Fettsäuren haltigen Ölen, welche essentielle Fettsäuren und Antioxidantien in Form von Vitamin E liefern, Seealgen welche Hauptsächlich Jod liefern, sowie Lebertran was reich an Vitamin D und Vitamin A ist.  

Getreide Nährstoffversorgung nicht zwingend notwendig und wird nicht von jedem Hund gleich gut vertrage. Eine BARF Ration kann aber durchaus auch mit Getreide gestaltet werden.  In diesem Falle würde die Ration aus 70% tierischem und 30% pflanzlichem Anteil inkl. Getreide bestehen. Die Aufteilung innerhalb der tierischen und pflanzlichen Komponenten ist in diesem Fall etwas anders. 


Vorteile von BARF


Gesundheitsfördernd

BARF hat gegenüber Fertigfutter einige gesundheitsfördernde Vorteile. BARF hat keine synthetische Vitamine, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und Antioxidantien. Es besteht ein geringeres Risiko für Zahnstein, keine übler Mundgeruch, das Risiko von Magendrehungen ist drastisch reduziert und es kommt zu weniger Allergien, Parasitenbefälle und Darmschädigungen. BARF stärkt das Immunsystem sowie Bänder, Sehnen und Muskeln und ist eine Erleichterung bei arthritischen Erkrankungen. Wachstumsprobleme können vermindert werden und das Tier hat ein gesundes, glänzendes Fell. Ausserdem sollen Hunde die nicht mit Fertigfutter gefüttert werden gemäss eine Studie 2.7 Jahre länger leben*.

*Quelle: Nadine Wolf (2015), Das BARF-Buch

Individuell und abwechslungsreich

Die Gestaltung der BARF Rationen kann individuell auf das Tier abgestimmt werden. So kann auf die geschmackliche Präferenz des Tiere oder Erkrankungen eingegangen werden. Es besteht Abwechslung im Napf und das Kaubedürfnis des Tieres wird stärker befriedigt.

Art- und Bedarfsgerecht

BARF besteht aus artgerechten und natürlichen Futtermittel. Die hochwertigen Nahrungsbestandteile wiesen eine Hohe Bioverfügbarkeit auf. Die Nährstoffe können somit besser aufgenommen und verwertet werden und aufgrund von weniger Getreide/Füllstoffe verringert sich die Kotmenge. Bei BARF weiss man was man Füttert und kann die Herkunft nachvollziehen. Durch das Fütterungskonzept BARF werden Fütterungsfehler vermieden.


Quellen: THP Schule Swanie Simon; Wolf, N. (2015). Das Barf-Buch.

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